Ulrich Roloff-Momin

deutscher Jurist und Politiker (Berlin); Kultursenator 1991-1996; fr. Präsident der Hochschule der Künste Berlin

* 29. April 1939 Osnabrück

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 21/1996

vom 13. Mai 1996 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 50/2002

Herkunft

Ulrich Roloff-Momin wurde am 29. April 1939 in Osnabrück geboren.

Ausbildung

Er studierte Jura.

Wirken

1973-1977 war R.-M. beim Bundesversicherungsamt tätig. Seit 1969 FDP-Mitglied, war er 1971-1975 Bezirksverordneter in Steglitz und 1975-1977 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Er führte dort den Vorsitz des Kulturausschusses. Im Herbst 1977 wurde R.-M. mit knapper Mehrheit zum Präsidenten der 1975 unter einer Verwaltung zusammengeschlossenen Berliner Kunst- und Musikhochschule gewählt. Seine Kandidatur für das Präsidentenamt der Hochschule der Künste (HdK) hatte 1977 einen heftigen parteipolitischen Streit ausgelöst, in dessen Verlauf der CDU-Landesvorsitzende Peter Lorenz beim Reg. Bürgermeister Stobbe gegen die Wahl eines am "äußersten linken Flügel" der FDP angesiedelten Politikers intervenierte. Berlins Wissenschaftssenatoren rieben sich zumeist an dem kantigen HdK-Präsidenten R.-M., der 1983 sein Parteibuch aus Protest gegen den Schulterschluß der Freien Demokraten mit der CDU zurückgab. Dem "Hausbesetzer-Milieu" näherte er sich nach Beobachtermeinung im Herbst 1982 an, als er mit Studenten durch das Zumauern der Eingangstür gegen den Beschluß des Senats protestierte, eine ...